Das Antischleudersystem von Alko, das sog. Alko ATC oder Alko-Trailercontrol soll dafür sorgen, dass sich der Anhänger bei Fahrt nicht aufschaukelt und so zu gefährlichen Fahrsituationen bis hin zum Unfall führt. Über einen Sensor an der Achse wird permanent die Querbeschleunigung gemessen. Wird ein kritischer Wert erreicht, erfolgt ein weiches Abbremsen der entsprechenden Räder. Die Steuereinheit ist unter dem Fahrzeug angeordnet. Der Bremsimpuls wird durch die Bowdenzüge initiiert, die mit der Steuereinheit und der Radbremse am Wohnwagen verbunden sind. Der Vorteil lt. Hersteller liegt darin, dass das System unabhängig vom Zugfahrzeug funktioniert und durch den Sensor am Anhänger schneller ansprechen kann. Durch den gezielten Bremseneingriff wird das Gespann außerdem "gestreckt" und die Aufschaukelbewegung unterbunden. Wichtig dabei ist, dass die Gespannstabilisierung durch Bremseneingriff erfolgt, also durch die Reduzierung der Energie. Gelegentlich manchmal vernommene Stimmen sagen, dass ein "Glattziehen" des Gespanns bei Schaukelbewegungen auch durch das Beschleunigen des Zugfahrzeugs erreicht werden kann. Dies ist ein gefährlicher Irrglaube, da durch die höhere Geschwindigkeit sich der Aufschaukelprozess noch weiter verstärkt bzw. noch mehr Energie in das Gespann geführt wird. Eine Reduktion dieser Energie kann nur durch Abbremsen erreicht werden. Genau dies wird durch das Antischleudersystem ATC hier erreicht. Der Wohnwagen bremst gezielt einzelne Räder ab und bremst bzw. streckt das Gespann hinter dem Zugfahrzeug. Das Alko-System wird vom Zugfahrzeug mit Strom versorgt. Mit dem Anschluss des Wohnwagens an die Stromversorgung des Zugfahrzeugs wird eine Initialbremsung bzw. Testbremsung erzeugt. (Vorsicht, beim ersten Mal erschrickt man sich...) Danach springt die ATC-Kontrolllampe an der Deichsel von rot auf grün um, was heißt, dass das System nun betriebsbereit ist.
Fazit: Einen Schleuderschutz beim Gespannfahren gibt es bereits, wenn das Zugfahrzeug mit einem Anhänger-ESP ausgestattet ist. Das System reagiert dann, wenn es bereits deutliche Wankbewegungen des Wohnwagens gibt, die über die Deichsel an das Zugfahrzeug übertragen werden. Das Alko-Trailercontrol ATC-System wird dazu im Vergleich zum einen schneller eingreifen können. Zum anderen wird die Schleuderbewegung durch weichen Bremseneingriff am ANHÄNGER eingedämmt, nicht am Zugfahrzeug, was eine sicherere und effizienterere Maßnahme zu sein scheint. Wir von Camper100 haben nun erstmalig den Dethleffs c´go UP 465 KR mit diesem System ab Werk ausstatten lassen.
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Bei Bedarf erhaltet Ihr zur Miete die Alko-Diebstahlsicherung mit dem Mietwohnwagen (derzeit nur bei dem LMC Sassino verfügbar). Die Diebstahlsicherungen sind kompatibel mit den Antischlingerkupplungen von Alko neuerer Bauart. Sie können am angekuppelten wie auch abgekuppelten Wohnwagen eingesetzt werden. Die Montage erfolgt über dem Kupplungsgriff, d.h. sie wird auf den Griff übergestülpt und anschließend mit dem massiven Schließbolzen verschlossen, so dass der Kupplungsgriff nicht mehr zugänglich ist. Anschließend wird der Spannbügel der Antischlingerkupplung über den nun abgeschlossenen Griff gedrückt. Im abgekuppelten Zustand wird zusätzlich dann noch ein Kunststoffball unten in die Kupplungsaufnahme gesteckt, so dass der Wohnwagen / Anhänger nicht unbefugt an eine Anhängerkupplung gehängt werden kann. Teile uns auf Facebook, Twitter & Co.
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